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Schulze: Pandemie hat Naturbewusstsein gestärkt
Berlin (dpa) - Die Corona-Krise hat aus Sicht von Bundesumweltministerin Svenja Schulze das Bewusstsein der Menschen für die Natur gestärkt. Die Menschen hätten «Natur ganz anders wahrgenommen», gerade in der ersten Phase des Lockdowns, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Wie wichtig Natur ist, wie gut sie der Erholung tut.» Messbar sei das an den Download-Zahlen von Apps ihres Ministeriums etwa zur Naturbeobachtung oder zur Vogelbestimmung: «Die sind viel stärker nachgefragt worden in dieser Zeit.»
Die Politik habe im Krisenmanagement den Klimaschutz nicht wie früher beiseite geschoben, sagte Schulze. «Ich hatte große Sorge, dass es diesmal laufen würde wie bei der Finanzkrise 2008, nämlich dass der Klimaschutz komplett in den Hintergrund gerät.» Aber im Konjunkturpaket gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sei er ein wichtiger Bestandteil.
Schulze zeigte sich zuversichtlich, dass der Wandel des Bewusstseins anhalten wird: «Ich glaube, die Politik und die Menschen insgesamt haben verstanden, dass es eine echte Transformation braucht, und dass es nicht reicht, wenn 2020 die Treibhausgas-Emissionen wegen der Pandemie mal geringer waren.»