Liebe Leserinnen und Leser,
der Klimawandel ist die Herkulesaufgabe unserer Gegenwart. Doch oft gehen individuelle Schicksale zwischen all den Statistiken, neuen Studien und Gesetzesvorschlägen verloren – bestimmt auch deshalb, weil wir Deutschen noch verhältnismäßig wenig von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Dabei steht er buchstäblich vor der Tür, und zwar in Form von Menschen, denen Naturkatastrophen und Nahrungsunsicherheit die Lebensgrundlage genommen haben.
Ein französisches Gericht hat das jetzt wahrscheinlich zum ersten Mal anerkannt, wie VICE News berichtet: Es verhinderte die Abschiebung eines Mannes mit der Begründung, die Luft in seinem Heimatland Bangladesch könne sein Asthma tödlich verschlimmern. Die Weltgesundheitsorganisation listet die dortige Luftqualität als Hauptrisikofaktor in zwei Dritteln aller Todesfälle; im sogenannten Environmental Performance Index befindet sich Bangladesch auf Platz 179 von 180.
Laut Anwalt des anonymen Klägers ist es weltweit der erste Fall, in dem ein Gericht aufgrund von Umweltbedingungen im Heimatland eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt. Experten erwarten, dass in Zukunft immer mehr vom Klimawandel vertriebene Menschen diesen Rechtsweg gehen werden.
Hiermit und mit weiteren Themen, die zum Nachdenken anregen, schicken wir Sie ins wohlverdiente Wochenende!
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