Liebe Leserinnen und Leser, 

der Ruf der Orcas hat in den letzten Jahren gelitten: Hunderte von Vorfällen, bei denen Boote gerammt wurden, haben dazu geführt, dass viele sie als Bösewichte der Meere sehen. Seit 2020 hat eine kleine Gruppe von Schwertwalen mindestens 673 Schiffe vor den Küsten Portugals, Spaniens und Marokkos gerammt, von denen einige sanken. Doch die Schwertwale, die vor der Iberischen Halbinsel für Chaos sorgen, sind vielleicht nur gelangweilte Teenager – so lautet zumindest die Theorie einer Gruppe von mehr als einem Dutzend Orca-Experten, die die Vorfälle seit Jahren untersuchen. 

Dem Bericht zufolge wollen die Orcas einfach nur Spaß haben, und in den weiten – und ziemlich leeren – offenen Gewässern sind die Ruder der Boote ein ideales Spielzeug. „Es sieht aus wie ein Spiel“, sagte Naomi Rose, eine leitende Wissenschaftlerin am Animal Welfare Institute, die der Arbeitsgruppe angehörte. „Es ist ein sehr gefährliches Spiel, das sie spielen, offensichtlich. Aber es ist ein Spiel.“ 

Mehr zu den verspielten Jungwalen hat die Washington Post. Los geht’s mit der Presseschau zur Wochenmitte!

Weg damit!

Hintergrund, 3 Minuten Lesezeit

Die Bundesregierung will die CO2-Verpressung in der Nordsee erlauben. Im Februar hatte sie dafür bereits Eckpunkte einer sogenannten Carbon-Management-Strategie vorgelegt. Die Bundesregierung hält den Einsatz der Technologie für notwendig, damit Klimaziele erreicht werden. Dabei soll es um schwer vermeidbare Emissionen gehen, vor allem in der Kalk- und Zementproduktion sowie der Abfallverbrennung. Umweltverbände lehnen eine Speicherung von CO2 ab. Die Technologie gilt unter anderem als sehr teuer und kaum im großen Maßstab skalierbar. Wie ein System aus Fabriken, Pipelines und Lagerstätten in der Nordsee aussehen könnte, zeigt Zeit Online in mehreren Grafiken

Was kostet eine klimaneutrale Industrie?

Hintergrund, 4 Minuten Lesezeit

Stahl, Zement und Grundchemikalien liefern die Ausgangsstoffe für Tausende von Produkten: Hoch- und Tiefbau, Fahrzeuge, Maschinen, Medizintechnik, Kunststoffe, Medikamente, Waschmittel, Farben und viele weitere. Bei ihrer Herstellung entstehen in Deutschland gut 40 Prozent der gesamten Industrieemissionen. Was kostet es, Stahl, Zement und Chemikalien klimaneutral herzustellen? Ein neuer Bericht legt nahe, dass sich „grüner“ Stahl und Zement in Deutschland schon ab Mitte der 2030er Jahre zu ähnlichen Preisen erzeugen lassen wie deren herkömmliche Alternativen, ab 2045 sollen die klimafreundlichen Produkte sogar deutlich günstiger werden als klimaschädliche. Grundchemikalien herzustellen würde hingegen dauerhaft deutlich teurer. spektrum.de berichtet

Gefährliche Algen breiten sich aus

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Wer schon einmal in der Karibik Urlaub gemacht hat, ist ihr vielleicht begegnet: der Braunalge Sargassum, die eigentlich keine einzelne Art ist, sondern sich aus verschiedenen Spezies zusammensetzt. An den Stränden von Cancún oder Jamaika türmen sich die Algen über Nacht zu hohen Haufen, versperren den Zugang zum Meer und verwandelt den schönsten Traumstrand in einen nach faulen Eiern stinkenden Ort. Die Erderwärmung sowie die Verschmutzung der Meere mit Düngern und anderen Nährstoffen ließen bereits im vergangenen Jahrzehnt im Atlantik zwischen Westafrika und Südamerika den „Großen Atlantischen Sargassum-Gürtel“ wachsen. Es ist die größte Algenblüte der Welt, Tausende Kilometer lang, so riesig, dass sie sogar vom Weltraum aus zu sehen ist. SZ.de hat mehr dazu

Klimasatellit EarthCARE startbereit

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Hochkonzentriert sitzen die Mitarbeiter der Europäische Weltraumagentur (ESA) im Kontrollzentrum in Darmstadt vor ihren Monitoren. In den vergangenen Wochen haben sie den Start der Mission EarthCARE geprobt und alle möglichen Pannen, die es nach dem Start geben könnte, durchgespielt. Nichts soll schiefgehen, denn es geht um nichts Geringeres als die Zukunft der Wetter- und Klimaforschung. „Mit den Daten, die wir sammeln, können Vorhersagen verbessert werden“, sagt Nicolaus Hanowski von der ESA-Direktion für Erd- und Umweltbeobachtung. Denn es gebe immer noch viele Rätsel, zum Beispiel den genauen Einfluss von Wolken auf den Klimawandel. Es berichtet tagesschau.de 

Klimawandel verändert Symbiosen zwischen Bäumen und Pilzen

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Der Klimawandel verändert auch die Lebensbedingungen von Bäumen und Pilzen – und stört ihre im Laufe der Evolution entwickelte Synchronisation. So könnten manche Bäume und ihre Symbiose-Pilze künftig nicht mehr wie bislang im gleichen Gebiet vorkommen, wie ein Forschungsteam um Michael Van Nuland von der Stanford University in Kalifornien herausgefunden hat. Wenn sich diese natürlichen Wechselwirkungen verändern, könnte sich das auch auf die biologische Vielfalt ganzer Ökosysteme auswirken. Wo genau die Baum-Pilz-Symbiosen nachhaltig gestört und wo sich neue Kooperationen bilden werden, ist jedoch schwer vorherzusagen. Mehr dazu lesen Sie bei wissenschaft.de 

Start-up bekämpft Wasserknappheit mit „Star Wars“-Technologie

Bericht, 5 Minuten Lesezeit

Als die indische Stadt Kozhikode im Jahr 2016 von einer schweren Dürre heimgesucht wurde, hatten die Einwohner, darunter der Student Swapnil Shrivastav, nur eine begrenzte Menge Wasser pro Tag zur Verfügung. Obwohl Probleme mit der Wasserversorgung in Teilen Indiens nicht ungewöhnlich sind, war es für Shrivastav und andere in der Region ein harter Monat. „Es war ein sehr feuchtes Gebiet, es war unerträglich.“ Shrivastav hatte einige Jahre zuvor einen Studentenwettbewerb zur Zukunft der Wasserversorgung in Städten gewonnen, aber die schwere Dürre brachte ihn dazu, nach Lösungen zu suchen. „Einen Teil der Inspiration lieferte Star Wars, wo es ein Luft-Wasser-Gerät gibt. Ich dachte, warum probieren wir das nicht mal aus? Es war eher ein Neugierprojekt.“ BBC hat mehr dazu