Liebe Leserinnen und Leser,

eine tierische Überraschung der etwas anderen Art erlebte ein Hauseigentümer im schottischen Inverness. Er hatte seine Enkelkinder zu Besuch, als diese davon berichteten, abends vor dem Einschlafen im Gästezimmer das Summen von Bienen zu hören. Und die Kinder sollten Recht behalten: Nachdem der Imker Andrew Card von der Loch Ness Honey Company zu Hilfe gerufen wurde, stellte sich heraus: In der Decke lebten rund 180.000 Bienen. 

Card zufolge lebten die Bienen vermutlich schon seit mehreren Jahren in dem Haus. Demnach handelte es sich um drei Völker mit jeweils rund 60.000 Bienen. Nach dem unerwarteten Fund wurde der riesige Schwarm mit einem sogenannten Bienensauger entfernt und in provisorische Bienenstöcke umgesiedelt. Sie werden nun auf Parasiten untersucht, im nächsten Jahr sollen sie für die Honigproduktion verwendet werden. Die Bilder dazu hat BBC

Los geht’s mit unserer heutigen Presseschau!

Helfen gentechnisch veränderte Pflanzen bei Extremwetter?

Hintergrund, 5 Minuten Lesezeit

Seit Jahrtausenden züchten Landwirte Pflanzen, um Obst, Getreide und Gemüse zum Beispiel schmackhafter zu machen oder die Erträge zu steigern. In den 1970er-Jahren übertrugen Forscher im Labor erstmals fremde Gene in die natürlichen Gene einer Pflanze und erzeugten somit sogenannte transgene Pflanzen. Inzwischen hat sich die Gentechnik weiterentwickelt. Mit einer neuen Methode kann nun das Erbgut von Pflanzen, Tieren und Menschen „bearbeitet“, also verändert werden, ohne Gene aus einem anderen Organismus einzufügen. Die Forschung soll laut dem Weltwirtschaftsforum dazu beitragen, dass beispielsweise neue Sorten von Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln und Maniok in einer sich erwärmenden Welt mit extremen Wetterbedingungen und „neuen, klimabedingten Krankheiten“ überleben können. DW berichtet 

Wie Dänemark es schafft, eine Klimasteuer auf Fleisch und Milch einzuführen

Bericht, 7 Minuten Lesezeit

In Neuseeland hatten sie auch den Plan, eine Klimasteuer auf die Produktion von Milch und Fleisch einzuführen. Bis der heftige Widerstand der Bauern die Regierung in die Knie zwang. Nun wird also aller Voraussicht nach Dänemark der erste Staat der Welt mit einer CO2-Abgabe für die klimaschädlichen Bereiche der Landwirtschaft. Von Bauernprotesten im nördlichen Nachbarland wird allerdings eher nicht zu lesen sein. Denn viele Landwirte finden die Klimasteuer sogar gut. Der Grund dafür ist der gleiche, aus dem das Vorhaben mit großer Wahrscheinlichkeit durch das dänische Parlament gehen wird: Die Klimasteuer kommt mit ausreichend Vorlauf, nämlich im Jahr 2030. Und sie ist in einem übergreifenden Konsens erarbeitet worden. Spiegel Online hat die Details

Nordstream: Wie viel Erdgas blieb im Meer?

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Explosion mit Folgen: Die Sprengung der Nordstream-Pipelines im September 2022 ließ nicht nur große Mengen Erdgas in die Atmosphäre entweichen, das Methan löste sich auch im Meerwasser. Wie viel Erdgas sich auf diese Weise im Wasser der Ostsee verteilte und wo, hat ein Forschungsteam um Katarina Abrahamsson von der Universität Göteborg vor Ort untersucht. Ihren Messungen nach könnte rund die Hälfte des austretenden Methans im Ozean geblieben sein. Die Verteilung des gelösten Gases war allerdings unerwartet: Anders als man erwarten würde, enthielt das Meerwasser am Grund der Ostsee selbst im nahen Umfeld der Pipelines kein fossiles Erdgas aus den Leitungen, wie die Messungen enthüllten. Mehr dazu hat scinexx.de 

Das Müllmonster im Pazifik: Können die Weltmeere noch gerettet werden?

Bericht, 8 Minuten Lesezeit

Plastik ist überall. Forschende haben es in der Todeszone des Himalaya nachgewiesen, aus arktischen Gewässern gefischt und in Form einer umhertreibenden Einkaufstüte im Marianengraben gesichtet – in 11.000 Metern Tiefe. Die Menschheit produziert rund 430 Millionen Tonnen Plastik im Jahr. Mehr als die Hälfte davon stammt aus Asien. Deutschland ist mit über 20 Millionen Tonnen jährlich aber Europameister in der Plastik-Produktion. Auch beim Müllexport sind wir europäische Spitze. In der Regel hat Plastik kein zweites Leben: Laut Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden weltweit nur neun Prozent des verwendeten Plastiks recycelt. derFreitag hat Menschen getroffen, die das Meer von den Plastikfluten befreien wollen. Sie kämpfen dabei nicht zuletzt gegen die Profitinteressen großer Konzerne. Können sie gewinnen?

Korallenriffe und Seevögel retten – durch Rattenbekämpfung

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Ozeanische Inseln sind geografisch isoliert. Das führt dazu, dass diese Vulkaninseln und Atolle oft Heimat von Tier- und Pflanzenarten sind, die nur dort zu finden und auf ihren kleinen Lebensraum und die dortigen Bedingungen extrem angepasst sind. Inseln sind daher Epizentren des Artensterbens. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Meeresökologin Ruth Dunn von der Lancaster University, England, hat sich mit Maßnahmen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Inselvegetation und der Entfernung invasiver Arten aus den Ökosystemen beschäftigt. Im Fokus der Studie stehen Seevögel und die Frage: Gibt es, wenn sich die Populationen im Zuge der Rettungsmaßnahmen erholen, genug Fisch, um alle satt zu machen? Es berichtet National Geographic

Distelfalter fliegen mehr als 4.000 Kilometer über den Atlantik

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Im Oktober 2013 entdeckte Gerard Talavera an den Atlantikstränden von Französisch-Guayana mehrere Distelfalter. Der Forscher vom Botanical Institute of Barcelona wunderte sich: Normalerweise kommt diese Art in Südamerika nicht vor. Wer oder was hatte die Schmetterlinge also hergebracht? Es schloss sich eine detektivische Spurensuche an, die nun nach vielen Jahren der Forschung zu einem erstaunlichen Ergebnis geführt hat: Die Falter müssen mindestens 4.200 Kilometer von Westafrika aus über den Ozean geflogen sein, möglicherweise kamen sie ursprünglich sogar aus Europa. Es ist die weiteste Reise, die je für ein Insekt dokumentiert worden ist. Mehr dazu lesen Sie bei spektrum.de