Liebe Leserinnen und Leser,

immer mehr Landwirte leiden unter den extremen, von der Klimakrise verschärften Wetterbedingungen. So auch der 31-jährige niederländische Landwirt Bastiaan Blok. Als er seine jüngste Ernte einbrachte, waren seine Zwiebeln so groß wie Schalotten. Normalerweise würde er die Zwiebeln bei dieser Größe nicht einmal verarbeiten: „Wir hätten sie wahrscheinlich für sehr wenig Geld als Biomasse oder vielleicht nach Polen als Zwiebelöl verkauft.“ Aber dann startete das Unternehmen „No Waste Army“ eine Crowdfunding-Aktion, um ihm zu helfen. Vierteljährlich bieten sie eine Lebensmittelbox mit Suppen, Soßen, Nudeln, Getränken und Marmeladen an, die aus gerettetem Obst und Gemüse hergestellt werden. Dank dieses Auftrags sind Bloks Schuppen nun endlich leer, und die Arbeit des letzten Jahres war nicht umsonst. 

Laut Thibaud van der Steen, Mitgründer der „No Waste Army“, wird es aufgrund der Klimakrise immer schwieriger für Landwirte, die Ansprüche an Makellosigkeit mit ihrem Obst und Gemüse zu erfüllen: „Der Durchschnittsverbraucher hat sich daran gewöhnt, dass Gurken kerzengerade sind. Aber jeder, der ein Gemüsebeet hat, weiß, dass von 10 Gurken zwei oder drei gerade sind und die anderen alle möglichen Formen haben.“ Agrarexpertin Evelien Drenth sieht das ähnlich: „Verbraucher und Supermärkte müssen sich daran gewöhnen, dass die Regale manchmal leer sind... und auch an Rosenkohl und Brokkoli in unterschiedlichen Größen.“ Die ganze Geschichte lesen Sie beim Guardian

Los geht’s mit unserer Presseschau!

Wie Wälder für den Klimawandel fit werden

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Für Förster Arne Heck ist der Waldboden mit einem handelsüblichen Spülschwamm vergleichbar. Lasse man Wasser über einen trockenen Schwamm laufen, nehme dieser die Feuchtigkeit zunächst nicht gut auf, so der Förster. „Er muss eine gewisse Grundfeuchte haben. Sobald die erreicht ist, hält der Schwamm auch Wasser.“ So sei es eben auch mit dem Wald. Sein Ziel ist es deshalb, die Grundfeuchte der Waldböden zu erhöhen, damit diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen können. An regenreichen Tagen kann das Wasser so ins Erdreich einsickern und dort gespeichert werden. Während längerer Trockenphasen helfen die feuchten Böden wiederum, Bäume am Leben zu halten. tagesschau.de berichtet

„Was ist eigentlich Extremwetter, Herr Sippel?“

Interview, 6 Minuten Lesezeit

Nicht jede heiße Woche ist schon eine außerordentliche Dürre, und auch starke Regenfälle, ja Überschwemmungen hat es immer schon gegeben. Was also unterscheidet einen starken Wolkenbruch von einem extremen Starkregenereignis? Zum Auftakt der Themenwoche „Extremwetter“ erklärt der Klimaforscher Sebastian Sippel von der Universität Leipzig im Interview mit spektrum.de, was das Klima mit einem Kleiderschrank gemeinsam hat, weshalb Wetter nach einer Definition extrem sein kann und nach einer anderen nicht, und natürlich, was das alles mit dem Klimawandel zu tun hat

Rätsel um Stickstoffhaushalt der Meere womöglich gelöst

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Stickstoff ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Chemie des Lebens. Er steuert das Wachstum von Nutzpflanzen an Land ebenso wie jenes des mikroskopisch kleinen Phytoplanktons im Meer, das rund die Hälfte des Sauerstoffs auf unserem Planeten beisteuert. Der größte Teil des weltweiten Stickstoffvorrats besteht aus atmosphärischem Stickstoff. Doch diesen können Pflanzen nicht direkt verwerten. Stattdessen haben sich viele Landpflanzen mit Bakterien als Partner zusammengetan. Diese Rhizobien „fixieren“ atmosphärischen Stickstoff in Ammonium, den die Pflanzen schließlich nutzen können. Wie Pflanzen im Meer an den für sie unverzichtbaren Stickstoff kommen, war jedoch bislang nicht restlos geklärt. Nun ist es einem deutsch-österreichischen Team gelungen, dieses Mysterium teilweise aufzuklären, wie derStandard.at berichtet

Der Durst der KI

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Die spanische Region Aragonien wird bald schon das „Virginia Europas“ sein. Das verspricht der Chef der regionalen Koalitionsregierung aus der konservativen Partido Popular (PP) und der rechtsextremen VOX, Jorge Antonio Azcón. Auf dem dünn besiedelten Land sollen – ganz wie im US-amerikanischen Osten – riesige Datenzentren entstehen. Aragonien habe alles zu bieten, was die großen Datenanlagen und Zentren für Künstliche Intelligenz brauchen: riesige, preisgünstige Freiflächen für mehrere Hektar große Zentren und erneuerbare Energie dafür aus Wind und Sonne, wie sonst kaum eine Region in Europa. Eins allerdings ist hier rar, auch wenn Regierungschef Azcón dies nicht wahrhaben will: Wasser. Es berichtet taz.de 

„Es ist gesetzlich nicht erlaubt, aber wir retten Füchse“

Videobeitrag, 4 Minuten Laufzeit

Laut ungarischer Gesetzeslage dürfte eigentlich kein Fuchs im Land gerettet werden. Sie gelten als schädliche Raubtiere, und Jäger sind dazu angehalten, ihre Zahl per Abschuss zu verringern. Norbert Kurunczi setzt sich trotzdem dafür ein, Füchse in Ungarn zu retten. Er hat die Stiftung „Fuchslauscher“ gegründet, die sogar Menschen entschädigt, wenn ein Fuchs ihnen Schaden verursacht hat und wenn sie das Tier – anstatt es töten zu lassen – ihm übergeben. Kurunczi hat schon hunderte Füchse gerettet. Sie seien, so sagt er, nützlicher als man gemeinhin denkt. Dennoch wird in Ungarn jeder zweite Fuchs von einem Jäger erschossen. DW hat mehr dazu

Stachelrochendame, die ohne Männchen schwanger wurde, ist tot

Meldung, 1 Minute Lesezeit

Ein weiblicher Stachelrochen, der im Winter in einem Aquarium im US-Staat North Carolina schwanger wurde, obwohl er jahrelang keinen Kontakt mit männlichen Artgenossen hatte, ist tot. Das „Aquarium and Shark Lab“ in Hendersonville teilte auf Facebook mit, dass die Rochendame namens Charlotte an einer seltenen Krankheit gestorben ist. Charlotte hatte im Februar mit ihrer Schwangerschaft für Aufsehen gesorgt. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass sie die Jungen aufgrund ihrer Krankheit nicht auf die Welt gebracht hat. Die Schwangerschaft war vermutlich das Ergebnis einer eingeschlechtlichen Fortpflanzung, der so genannten Parthenogenese, bei der sich die Nachkommen aus unbefruchteten Eiern entwickeln. Mehr dazu lesen Sie bei HuffPost.com