Keine Scheu vor Verboten
Bemerkenswert ist auch die hohe Akzeptanz für staatliche Eingriffe. So findet eine große Mehrheit (70 Prozent) der Deutschen, dass die Politik den Verkauf besonders klimaschädlicher Produkte verbieten sollte.
Auch sind knapp zwei Drittel der Menschen (65 Prozent) dafür, dass Produkte entsprechend der bei ihrer Herstellung angefallenen CO2-Emissionen besteuert werden sollen. 53 Prozent sind konkret der Meinung, dass Fleisch- und Wurstwaren durch eine spezielle Steuer oder Abgabe deutlich teurer werden sollten.
„Beim Thema Flugreisen wollten wir wissen, ob die Menschen sogar eine Art verordnete Obergrenze für Flugmeilen akzeptieren würden“, sagt Michael Pauli, Chefredakteur des Greenpeace Magazins. „Das Ergebnis ist erstaunlich. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten wäre tatsächlich damit einverstanden, wenn sie nicht mehr unbegrenzt fliegen dürfte.“ 59 Prozent der Deutschen sprachen sich in der Umfrage dafür aus, dass Flugreisen auf ein jährliches Kilometerbudget beschränkt werden, wobei ungenutzte Kilometer für das nächste Jahr angespart werden könnten. Michael Pauli: „Es stimmt optimistisch, dass immer mehr Menschen ihren persönlichen Beitrag zu einer besseren und gesünderen Umwelt leisten wollen. Nehmen wir sie beim Wort! Davon profitieren dann nicht nur Klima und Umwelt, sondern letztlich wir alle.“
Die Umfrage von Kantar Emnid für das Greenpeace Magazin fand vom 27. bis 29. Oktober 2020 mit 1001 Beteiligten statt. Die Fallzahlen bei den kleinen Parteien sind so niedrig, dass sie nicht repräsentativ sind.
Die vollständigen Umfrageergebnisse von Kantar Emnid finden Sie hier.
Pressekontakt:
Karin Midwer
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Greenpeace Media GmbH
Telefon 040 808128070
karin.midwer@greenpeace-magazin.de
Illustrationen: Lisa Bucher
Hinweis: Bei der Darstellung der Ergebnisse im Greenpeace Magazin (Print, Seite 23) wurden leider zwei Zahlen vertauscht: 53 Prozent (nicht 59) der Befragten sind der Meinung, Fleisch- und Wurstwaren sollten durch eine spezielle Steuer oder Abgabe deutlich teurer werden. Mit einem jährlichen Kilometerbudget für Flugreisen wären 59 Prozent (nicht 53) einverstanden. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen!