Ausgabe 5.24
Berge
In den Bergen steht die Zeit still. Hier oben herrscht „ewige Gegenwart“. So erschien es zumindest Hans Castorp auf seinem Zauberberg. Erhaben hüllen sich die Gipfel in Sonne und Wolken, Tag und Nacht. Was immer Sterbliche tun, die Berge stehen drüber für alle Zeit. Wirklich? Nicht wirklich. In den Alpen erhitzt sich das Klima doppelt so schnell wie im Rest der Welt. Das „ewige“ Eis des Permafrosts taut, der Stoff, der viele Felswände hoch oben über Jahrtausende zusammenhielt. Der Berg rutscht und verändert sein Antlitz. Starkregen und Schlammlawinen werden häufiger. Zugleich ächzt das Unesco-Weltnaturerbe Drei Zinnen unter dem Übertourismus. Die folgenden Seiten handeln vom rasanten Alpenwandel. Von Mensch und Natur in einem verletzlichen Lebensraum.
Inhalt
Wegweiser
Vier Menschen, die uns voranbringen: Sie veranstalten nachhaltige Konzerttouren auf zwei Rädern, sind Landschaftsschützer mit Charakter, engagieren sich mit Leidenschaft für deutschen Tee und organisieren Solarpartys.
Teil 1
Berge
Krümelnde Gipfel
Der Permafrost in den Alpen schmilzt – mit fatalen Folgen
Panorama
Die Bergstürze häufen sich – eine Alpen-Übersicht in Zeiten steigender Temperaturen
Superbrummer
Die seltene Tiroler Urbiene zeigt, wie Anpassung geht
Dolomiten unter Druck
Was der Titel Unesco-Welterbe für die Drei Zinnen bedeutet – eine Gesprächsrunde vor Ort
Rätsel
Im Höhenrausch stellen sich oft die spannendsten Fragen
Teil 2
Was Sie sonst noch wissen müssen
Ukraine
Putins Terrorkrieg gilt auch der Umwelt
Zeitzone
August 1984: Greenpeace entlarvt Urantransporte vor Belgiens Küste
Tier auf Sendung
Tigerhaie als Helfer für die Seegrasforschung
Auskunft
Wie gefährlich sind eigentlich Duftstoffe?
Service
Grüne Computerspiele
Fotoreportage
Die unverheilten Narben der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia
Hören und Sehen
Übertourismus, Meerwissen und Aktivismus
Und nun zum Klima
Als die „Erderwärmung“ ein Thema von vielen war