Liebe Leserinnen und Leser,
wer buchstäblich das Gras wachsen hört, gilt als besonders verbunden mit seiner Umwelt. Wir würden zum Wochenende gerne eine aktualisierte Version dieses Sprichworts etablieren – und zwar ganz konkret mit dem Klang von schmelzendem Eis. Aber von vorn: Wie die New York Times (Paywall) berichtet, lauscht ein kanadisches Forscherteam schon seit 2009 den Geräuschen der Eiskappe von Devon. Sieben Mikrofone zeichnen auf, wie sie almähnlich taut und sich dabei eine regelrechte Symphonie entfaltet. Das vorbeirieselnde Wasser erzeugt schwindelerregendes Dröhnen. Winzige Luftblasen explodieren in unaufhörlichem Knacken und Knallen.
Das ist in mehrfacher Hinsicht faszinierend: Einerseits können die Töne tatsächlich dabei helfen, die Geschwindigkeit des Abschmelzens besser vorherzusagen. Andererseits nutzen Forschende die Aufnahmen inzwischen, um dem Diskurs über die Klimakatastrophe einen klanglichen Kontext zu verleihen. Und nicht nur das: Es gibt sogar ganze Eisschmelz-Soundtracks. Die in diesem Bereich kreativen Künstlerinnen und Künstler wollen mit ihrer Musik dazu anregen, die eigene Beziehung zur Umwelt zu überdenken.
Für Spotify-User hat die New York Times eigens eine Playlist erstellt: „The Music of Ice“. Bei uns geht es sang- und klanglos weiter mit den Meldungen zum Freitag. Angenehme Lektüre!
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