Liebe Leserinnen und Leser, 

der Elefant gilt als ein Symbol für das Artensterben in Afrika. Während es seit den 1990er-Jahren relativ solide Schätzungen zu ihrem Bestand gibt, zweifeln Expertinnen und Experten inzwischen an den älteren Daten. So soll es 1979 etwa dreimal so viele Elefanten gegeben haben wie heute – nämlich 1,3 Millionen. Diese Schätzung des Briten Iain Douglas-Hamilton entwickelte politische Schlagkraft, kaum eine Zahl hatte so viel Einfluss auf die Elefantenpolitik. Aber sie war kontrovers. „Es war eine Zahl, die Iain Douglas-Hamilton mit seltsamen Rechnungen auf der Rückseite einer Serviette ermittelte“, sagt Jason Bell vom International Fund for Animal Welfare.

In den folgenden Jahren gingen die Elefantenbestände offenbar dramatisch zurück: Die Elephant Specialist Group der IUCN zählte 1987 noch 760.000 Elefanten und 1989 noch 608.000. Aber die regionalen Unterschiede waren groß, und die Schätzungen schwankten teilweise enorm. Trotzdem etablierte sich – bis heute – die Annahme, dass in den 1980er Jahren jedes Jahr um die 100.000 Elefanten verlorengegangen seien. Womöglich ist die Geschichte der Elefanten jedoch komplizierter als angenommen. Mehr dazu lesen Sie auf NZZ.ch

Los geht’s mit der Presseschau zur Wochenmitte!

DUH klagt gegen Klimaschutzgesetz

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Die Deutsche Umwelthilfe macht Ernst und legt Verfassungsbeschwerde gegen die Reform des Klimaschutzgesetzes ein, wie der Umweltverband am Dienstag mitteilte. Er hatte diesen Schritt bereits in Aussicht gestellt für den Fall, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) das Gesetz unterschreibt und so sein Inkrafttreten sichert – was dieser am Montag getan hat. „Die Ampelregierung verabschiedet sich mit dieser Gesetzesänderung vom Klimaschutz“, sagte Umwelthilfe-Chef Jürgen Resch. „Wir nehmen diesen klaren Verfassungsbruch nicht hin und ziehen erneut vor das Bundesverfassungsgericht – wie im Januar 2020, was im April 2021 zum historischen Klimaschutzentscheid des Bundesverfassungsgerichts geführt hat.“ taz.de berichtet

Wie Menschen in Burkina Faso gegen die Klimakrise ackern

Bericht, 5 Minuten Lesezeit

„Können alle bitte mal näherkommen? Etwas schneller!“ Blandine Sankara steht in ihrem etwa zwei Hektar großen Nutzgarten in Loumbila, einem Ort gut 20 Kilometer nordöstlich von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos. Ihr hört ein gutes Dutzend Studierender zu. Sankara will fertig werden, bevor die Sonne im Zenit steht. Schon jetzt am Morgen zeigt das Thermometer fast 40 Grad. Als die Mittfünfzigerin vor zwölf Jahren mit der Arbeit im Garten begonnen hat, war die Fläche knochenhart und unfruchtbar. Während sie über die frühere Ödnis spricht, steht Sankara im Schatten eines rot blühenden Flammenbaums. Bäuerinnen und Bauern in Burkina Faso kämpfen um die Fruchtbarkeit ihrer Böden, um auch jungen Leuten eine Perspektive zu geben. Es berichtet die Frankfurter Rundschau

Klimakrise wirkt sich auf Farben und Sexualleben von Insekten aus

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Eine Wanze mit einem dunkleren Körper hat bessere Chancen, einen Sexualpartner zu ergattern als ein helleres Exemplar: Dunklere Männchen können sich in den frühen Morgenstunden leichter aufwärmen und werden daher rascher aktiv. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass Insekten bei steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels weniger Melaninpigmente produzieren und dadurch heller werden – was ihnen hilft, kühler zu bleiben. Dies ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie sich die Temperatur auf die Färbung von Insekten auswirkt, was wiederum ihre Fähigkeit zur Paarung beeinflussen kann. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in der Zeitschrift „Ecology and Evolution“ veröffentlicht wurde. Der Guardian hat die Details

Diese Vögel verfüttern ihren Nachwuchs

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Vögel haben manche Tricks im Arsenal, um Feinde abzuwehren und ihrem Nachwuchs einen erfolgreichen Start ins Vogelleben zu sichern. Besonders ideenreich ist der Wiedehopf. Kommt ein Marder einer Baumhöhle zu nahe, in der sich der bunte Vogel mit der kecken Haube zur Brut niedergelassen hat, empfängt ihn ein ätzender Kotstrahl aus dem Inneren. Gefährliche Bakterien wehren Wiedehopfe über ein selbstproduziertes Antibiotikum ab, mit dem das Weibchen ihre Eier imprägniert. Nun sind spanische Wissenschaftler einer weiteren Besonderheit der Vogelart auf die Spur gekommen. Man könnte auch sagen, einem ziemlich dunklen Geheimnis. SZ.de hat mehr dazu

König Charles verleiht seltener Ziegenrasse königlichen Titel

Meldung, 1 Minute Lesezeit

König Charles hat einer seltenen goldenen Ziegenrasse bei einem Besuch auf der Insel Guernsey im Ärmelkanal einen königlichen Titel verliehen. Die Rasse, die als „gefährdete“ Nutztierrasse gilt, trägt von nun an den Titel „Königliche Goldene Guernsey-Ziege“. Bei der Verleihung der Auszeichnung streichelte der britische Monarch das Tier und lobte den Farbton seines Fells. „Ich hoffe, dass dadurch das Bewusstsein für die Rasse gestärkt wird“, sagte Rebecca Martin, die Besitzerin der auserwählten achtjährigen Ziege namens Summerville Tamsin. Die Ziegen sind seit rund 200 Jahren auf der Kanalinsel bekannt. Ihrem Namen entsprechend sind Haut und Haare von goldener Farbe. Die Ziegen gelten als freundlich und gelehrig. AP berichtet

Tollwut bei Robben vor Kapstadt nachgewiesen

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Seit einigen Jahren sind Robben vor Kapstadt merklich aggressiver. Erst vor einigen Wochen biss eine einzelne Robbe mehrere Surfer innerhalb von Minuten; eine andere Robbe schwamm mit Gesichtsverletzungen an Land, die offenbar von einem aggressiven Tier verursacht worden waren. Die Behörden untersuchten daraufhin mehrere Tiere – und stellten nun bei einigen Tollwut fest, wie internationale Medien berichten. „Wir glauben, dass dies die erste Ausbreitung von Tollwut innerhalb einer Meeressäugetierpopulation ist, und das macht uns Sorgen“, zitiert CNN  den Küstenmanager von Kapstadt, Gregg Oelofse. Demnach wurde bisher nur einmal Tollwut bei einer Robbe festgestellt, nämlich 1980 auf den norwegischen Spitzbergen-Inseln. Es berichtet Spiegel Online