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Fischmarkt bei Fukushima öffnet wieder

Tokio (dpa) - Neun Jahre nach dem Super-Gau von Fukushima hat ein Fischmarkt ganz in der Nähe des japanischen Atomkraftwerks wieder geöffnet. Rund 100 Menschen waren bei der ersten Auktion im Hafen von Ukedo dabei, wie ein Mitarbeiter der Stadt Namie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Wiedereröffnung sei ein starkes Signal für die Erholung der Region. Der Fang, darunter Flunder, sei gut gewesen. Nach einem Test auf radioaktive Strahlung sei die Ware an örtliche Supermärkte geliefert worden. Der Hafen liegt nur sieben Kilometer vom Kraftwerk Fukushima Daiichi entfernt. Dort kam es am 11. März 2011 infolge eines gewaltigen Tsunamis zum Super-Gau. Es war die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986. Der Großmarkt und der Hafen wurden durch das Erdbeben und den Tsunami schwer beschädigt. Nur noch sieben Prozent der ursprünglich 17 000 Menschen leben heute wieder in Namie, obwohl Japan die Evakuierungsanordnung für die Gegend 2017 aufhob. Die deutschen Grünen sehen das Vorgehen Tokios kritisch. «Heute öffnet der Fischmarkt in Namie wieder und morgen will die japanische Regierung nur wenige Kilometer entfernt Millionen Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser aus den Reaktoren ins Meer kippen», erklärte die Grünen-Umweltexpertin Sylvia Kotting-Uhl. «Das ist angesichts der ungeklärten Auswirkungen auf die Fischerei und die Lebensmittelsicherheit unverantwortlich», sagte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Umwelt und nukleare Sicherheit.

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