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Zusammenstöße in Seattle - Tränengas gegen Demonstranten in Portland
Washington (dpa) - Nach wochenlangen Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus in Portland (Oregon) ist es in Seattle im US-Bundesstaat Washington zu schweren Zusammenstößen gekommen. Die Polizei teilte am Samstagabend (Ortszeit) mit, 45 Menschen seien in Zusammenhang mit Ausschreitungen festgenommen worden. Nach diesen Angaben wurden 21 Polizisten durch Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper verletzt.
In Portland im Nachbarstaat Oregon kam es die 58. Nacht in Folge zu Protesten. Der lokale Sender KOIN berichtete, Sicherheitskräfte des Bundes hätten in der Nacht zu Sonntag Tränengas eingesetzt. Demonstranten hätten Feuerwerkskörper auf das Gebäude eines Bundesgerichts geworfen, einer davon sei in einer Menschenmenge detoniert. In einem politisch sehr ungewöhnlichen Schritt hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump gegen den erklärten Willen der Stadt Sicherheitskräfte des Bundes nach Portland entsandt.
Demonstranten in Portland fordern den Abzug dieser Sicherheitskräfte. Der geschäftsführende Vize-Minister für Heimatschutz, Ken Cuccinelli, sagte dem Sender Fox News am Sonntag: «Das sind keine friedlichen Demonstranten, das sind gewalttätige Anarchisten.» Auch in anderen US-Metropolen wie Los Angeles und Austin kam es am Wochenende zu Demonstrationen. Ausgelöst wurden die Proteste durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis vor zwei Monaten.